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Diabetische Retinopathie

Die Diabetische Retinopathie ist eine Folgeerkrankung der so genannten Zuckerkrankheit, des Diabetes mellitus. Sie ist auf eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen. Die Diabetische Retinopathie entwickelt sich in der Regel sehr langsam. Bei jugendlichen Betroffenen entwickelt sich die Retinopathie dagegen schnell. In Deutschland leiden über 1,3 Mio. Diabetiker/innen an einer Diabetischen Retinopathie.

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) haben ihre Initiative "Diabetes und Auge" im Jahr 2014 gestartet. Ziel ist es, diabetische Netzhauterkrankungen zu vermeiden und Menschen mit Diabetes dazu zu ermutigen, regelmäßige a2ugenärztliche Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Parallel soll die Lebenssituation von Betroffenen, bei denen ein Sehverlust eingetreten ist, verbessert werden.
Die Informationsseite finden Sie unter
www.diabetes-und-augen.info
Symptome
Lange Zeit ist der Verlauf dieser Krankheit symptomlos. Erst im fortgeschrittenen Stadium wird das Sehvermögen stark eingeschränkt. Dabei äußert sich die Diabetische Retinopathie in mittleren bis schweren Blutungen im Augeninneren.
Ursachen
Der wichtigste auslösende Faktor ist die dauerhafte Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Dieser schädigt die Gefäßwände. Bei der Diabetischen Retinopathie erkranken als Folge der Stoffwechselstörung die Gefäße in der Netzhaut (Retina). Die Netzhaut dient zur Lichtwahrnehmung. Sinneszellen in der Netzhaut nehmen Lichtreize auf, die von außen das Auge treffen und leiten sie an das Gehirn weiter. Das Gehirn verarbeitet die Reize zu einem wahrnehmbaren Bild. Für die Ernährung der Netzhaut sorgen Gefäße. Wenn die Netzhaut erkrankt, geht ein Teil der Gefäße zugrunde. Andere werden für Blutbestandteile und Blut durchlässig. Dazu kommt es zu immer wiederkehrenden Blutungen und schließlich auch zu Gefäßwucherungen.
Es gibt zwei Formen der Diabetischen Retinopathie. Beide sind auf einen gestörten Stoffwechsel zurückzuführen. Dabei handelt es sich um die einfache (nicht- proliferative) und die fortgeschrittene (proliferative) Retinopathie:
Die einfache Retinopathie
Ursache sind kleine, herdförmig auftretende Gefäßveränderungen, kleine Blutungen in der Netzhaut sowie vermehrte Ablagerung von Fettsubstanzen.
Die fortgeschrittene Retinopathie
Hierbei kommt es zur Bildung neuer Blutgefäße, die in das Auge hineinwachsen. Diese Blutgefäße sind die Ursache für schwere Blutungen des Augeninneren. Wenn die Blutungen nicht gestoppt werden, kommt es zu Verlusten des Sehens und im schlimmsten Fall zu einer Erblindung. Zudem kann es durch das Einwachsen von Gefäßen und Bindegewebe in den Glaskörper zu einer Netzhautablösung kommen. Sie kann ebenfalls das Sehvermögen zerstören.
Maßnahmen/Therapie
Eine Heilung ist nach dem derzeitigen Stand noch nicht möglich. Es gibt jedoch Behandlungsmaßnahmen, die eine Besserung der Gefäßschäden oder zumindest den Stillstand der Erkrankung bewirken. Allgemein gilt auch hier: Je früher die Netzhauterkrankung erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten einer Behandlung. Der Patient selbst kann zu einem günstigen Verlauf der Erkrankung beitragen, indem er sein Gewicht ständig kontrolliert, Diätempfehlungen einhält, nicht raucht und auf übermäßigen Genuss von Alkohol verzichtet. Außerdem sollte in Absprache mit dem Hausarzt eine ständige Kontrolle des Blutdrucks und - wenn nötig - eine Bluttherapie erfolgen. Auch sollten die Blutzuckerwerte exakt eingestellt sein. Stellt der Augenarzt Veränderungen des Augenhintergrundes fest, so kann er die Verschlechterung des Sehens in vielen Fällen durch eine Laserbehandlung verlangsamen oder zum Stillstand bringen.
Bei der Lasertherapie wird die Bildung weiterer Gefäßveränderungen unterdrückt. Bei dieser Methode treffen gezielte Lichtstrahlen auf die Netzhaut. Sie verhindern, dass krankhafte Blutgefäße weiter wachsen.
Diabetiker/innen sollten einmal im Jahr zum Augenarzt gehen, um den Augenhintergrund untersuchen zu lassen. Stellt der Arzt eine Diabetische Retinopathie fest, sollte die Untersuchung in kürzeren Zeitabständen erneut durchgeführt werden.

 

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